Am Pfingstsonntag 2017 begann die erste Wangeliner Workcamp-Woche in diesem Jahr. Eine Brücke aus

wurde auf dem Gelände der ehemaligen Kieskuhle Broock (Alt Tellin) während des Humus-Festivals gebaut, welche am Ende für alle Personen begehbar wurde.

Burkard Rüger leitete als Bauleiter an und vermittelte Wissen in Theorie und Praxis zu verschiedenen Grundkenntnissen im Strohballenbau.

Nachdem am Montag erfolgreich die Unterkonstruktion für die Schalung der Brücke aufgebaut wurde, konnten die einzelnen Strohballen eingebaut werden. Dabei unterstützte Friedrich Mierau. Er leitete ebenfalls praktisch mit an und hielt anschließend einen Vortrag über den Beruf des Zimmerers/der Zimmerin und die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im ökologischen Handwerk. Friedrich erzählte von seinen Erfahrungen aus der nachhaltigen Berufsbildung und beantwortete gerne alle Fragen.

15 Teilnehmende dieses Wangeliner Workcamps sowie zahlreiche Gäste des Humus-Festivals halfen beim Bau der Strohbrücke mit und erkundigten sich nach weiteren Einsatzmöglichkeiten von Strohballen im Baubereich. Zimmerer Tim und Zimmerin Nadja unterstützten nun auch voller Leidenschaft beim Bau der Strohbrücke und waren frohen Mutes, dass diese einzigartige Brücke eine Attraktion werden wird. In den Pausen gab es die Möglichkeit, auf dem kleinen See mit einem Floß zu fahren, gemeinsam zu essen,und abends am gemütlichen Lagerfeuer zu sitzen. So kam tagtäglich nicht nur während des praktischen Einsatzes viel Freude auf und die Vorfreude auf die Einweihung der Strohbrücke stieg weiterhin.

Am Donnerstagabend war der Bau der Strohbrücke dank tatkräftiger Unterstützung und hoher Motivation abgeschlossen und die Holzschalung, welche während des Bauprozesses als

diente, wurde unter der Strohbrücke entfernt, so dass sich die Brücke nur noch selbst tragen konnte. Jetzt galt es, alle Daumen zu drücken. Zahlreiche mutige Freiwillige kletterten über die Strohbrücke und hatten mächtig viel Spaß, den Ausblick zu genießen und im weichen Stroh zu verweilen. Erfolgreich wurde festgestellt, dass die Strohbrücke keineswegs einsturzgefährdet ist.

Am Freitag führte Evelyn mit den Teilnehmenden eine Zukunftswerkstatt durch. Die Beschäftigung mit nachhaltigen Berufen stieß auf große Begeisterung und es wurde viel diskutiert und Zukunftspläne entwickelt.

Am Freitagnachmittag fand schließlich die Abschlusspräsentation der Teilnehmenden statt und sie berichteten vor Publikum, welches Wissen sie sich beim Bau der Strohbrücke aneignen konnten und wie es möglich ist, dass die Strohbrücke aus Naturmaterialien so stabil gebaut werden konnte. Nachdem die Workcampleiterin Evelyn Boht die Teilnahmezertifikate übergab, durfte die Brücke nochmals betreten werden, sogar ein Hobbyjongleur zeigte hoch oben sein Können und erntete viel Applaus.

Da es sich bei der Strohbrücke um ein vergängliches Kunstobjekt handelte, wurde diese am Samstag wieder zurückgebaut. Die gut erhaltenen Strohballen werden für den Bau eines Strohballenhauses im nahe gelegenen Hohenbüssow verwendet und das übrige Stroh dient einem Landwirt aus der Region zum Mulchen.