Traum (Anregung)

 

Bewusstsein entwickeln

Ich evaluiere die Feedback-Bögen der Sommerakademie 2016 zu folgenden Themenbereichen: Erfahren von …, Kurs-Design & Orga, Küche, Ort, Anmeldegebühr, Vernetzung, Wünsche, …  Dadurch hole ich mir das letzte Jahr wieder in Erinnerung. Die Organisation im Vorhinein, den Ablauf des Festes selbst und die Nachbereitung.

Ich gehe die Ökosystemkriterien durch und überprüfe damit das bisherige Design des Festivals. “Selbstregulation integrieren und Feedback akzeptieren”, David Holmgren

(Entwickeln und Mustern (Analyse) „Projekt 08 – Humus-Festival (2017) – Extended Version“-Doku ab Seite 8)

(Beobachten „Projekt 08 – Humus-Festival (2017) – Extended Version“-Doku ab Seite 10)

(Entwickeln und Mustern (Analyse) „Projekt 08 – Humus-Festival (2017) – Extended Version“-Doku ab Seite 11)

(Überprüfung anhand der Ökosystemkriterien „Projekt 08 – Humus-Festival (2017) – Extended Version“-Doku ab Seite 12)

(Verflechten (Umsetzen) „Projekt 08 – Humus-Festival (2017) – Extended Version“-Doku ab Seite 21)

 

Motivation klären

Ich werde mir meiner Rolle in der Organisation bewusst und stelle fest, dass ich, wenn ich nicht aufpasse oder Vorkehrungen treffe, ganz schnell ganz viel Arbeit mit der Pflege der von mir ins Leben gerufenen Veranstaltung haben werde.

Ich möchte also meine Rolle im Humus-Festival für mich definieren und gestalten. “Auf Veränderung kreativ reagieren und sie nutzen”, David Holmgren

 

Informationen sammeln

Welche Ressourcen habe ich?

  • Viele Ideen / bin Visionär und plane weit in die Zukunft
  • Kann unterwegs sein
  • Habe momentan keinen Job
  • Durch den Zugang zu vielen Netzwerken kann ich viele Leute inspirieren
  • Bin offen, aufgeschlossen und brenne für die Idee des Festivals

Welche Begrenzungen habe ich?

  • Die Planung ist sehr, sehr zeitaufwendig
  • Pflege ist nicht so mein Ding, habe jetzt schon zahlreiche andere Ideen, die mich locken
  • Keine monetäre Ernte um meine Lebenskosten zu decken
  • Alleine in der Festival-KernOrga zu sein ist mir zu viel

 

Plan (Schwelle)

 

Eine Strategie entwickeln:

Ich kann und werde mich, um das „Humus-Festival 2017 – Observe and Play“ voranzutreiben, voll reinhängen. Ich habe das Ganze angeleiert und bin es mir selbst schuldig (positiv gemeint) in den sauren Apfel zu beißen (auch positiv gemeint), dieses Jahr noch mal alles zu geben, komme was wolle.

 

Allerdings möchte ich das im nächsten Jahr nicht mehr machen müssen, ohne dafür bezahlt zu werden. Also entweder muss es sich selbst organisieren oder ich muss ein Gehalt dafür nehmen, denn es ist wirklich sehr zeitaufwendig.

 

Ich erinnere mich an die Sommerakademie 2016 und mir fällt auf, wie genau das 8-Schilde-Modell von Jon Young auf die 8 Tage und meinen eigenen Rhythmus gepasst haben. (Genaueres siehe „Sommerakademie 2016“-Doku)

Vielleicht, ja vielleicht, kann ich ja noch etwas weiter herauszoomen und versuchen mich und die Chronik des Festivals im 8-Schilde-Modell zu verorten.

 

Handlung (Aktion)

 

Die Planung umsetzen

Ich blicke zurück und ins Jetzt und verorte mich und das Festival im 8-Schilde-Modell:

 

Das 1. Jahr, die Sommerakademie 2016, war lange ein Traum und Wunsch. Dann wurde sie zum Anfang (NordOst). Und schenkte vielen Menschen und mir jede Menge Inspiration (Ost) zum Weiterträumen, Gestalten und Handeln.

 

Das 2. Jahr, „2017 – Observe and Play“, in dem ich mich gerade befinde, ist ein hochmotiviertes Herumspielen mit den sich auftuenden Möglichkeiten (SüdOst). Und gipfelt, vor allem bei mir, fast in einer Vollzeitstelle (Süd).

 

Ich blicke in die Zukunft:

 

Für das 3. Jahr, „2018 – Catch and Store Edibles“, wünsche ich mir etwas Erholung, um Energie zu speichern (SüdWest), und dass ich mich etwas mehr herausziehen kann, raus aus der Vorbereitung und der Orga am Fest selbst, sodass ich etwas mehr feiern und ernten kann (West).

 

Im 4. Jahr, „2019 – A Yield is a Smile“, werde ich in meiner Vorstellung die Rolle des Ältesten übernehmen und nur noch hochgeschätztes Feedback (NordWest) von mir geben, sowie in der Öffentlichkeit schlafen ( : und vielleicht den ersten Humus-Festival-PDK veranstalten und somit das Motiv der Sommerakademie wieder in das Festival integrieren (Nord). “Design von Mustern hin zu Details”, David Holmgren

(Spinnen (Design) „Projekt 08 – Humus-Festival (2017) – Extended Version“-Doku ab Seite 17)

 

Management und Administration

Dies ist ein großer Punkt. Ich brauche mehr engagierte Helfer, die ebenso wie ich für das Projekt brennen und Verbindlichkeit übernehmen, sodass sich die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen kann. Bisher war es so, dass ich den Laden zusammengehalten habe, von mir ging der Funken bis in die hinterste Ecke, bis zum letzten Helferlein. Ich kümmerte mich mehr oder minder alleine um die Permakultur-, Wildnispädagogik-, Foodsharing-, Cook-, Kinderspace-, Infrastruktur vor Ort-, Anmelde-, Programm-, Finanz- und Doku-Crew. Der wichtigste, nächste Schritt ist ein persönliches Treffen, nicht übers Internet. Ein Planungstreffen der Helfer, bei dem wir uns sehen, anfassen, kennenlernen und gemeinsam am Feuer sitzen können.

 

Fortschritt beobachten

Dieses Planungstreffen fand im Februar 2017 statt und war ein großer Durchbruch für die sich etablierende Selbstorganisationsstruktur der FestivalOrga.

Ich hatte mir überlegt, dass es hilfreich wäre, wenn sich aus jeder der oben aufgeführten Crews mindestens zwei Leute als BotschafterInnen für diese Crew melden. Somit hätte jede Crew ihre zwei BotschafterInnen, die sich zu zweit um den Fokus und die Pflege der Crew kümmern, Doodles erstellen, Skype-Sessions moderieren, Neue begrüßen, einführen und Ansprechpartner für die BotschafterInnen anderer Crews sein können. “Selbstregulation integrieren und Feedback akzeptieren”, David Holmgren

(Spinnen (Design) „Projekt 08 – Humus-Festival (2017) – Extended Version“-Doku ab Seite 24)

 

Es gibt mittlerweile (April 2017) 13 verschiedene Crews mit insgesamt 59 Teilnehmenden und 17 BotschafterInnen (Bots). OrgaLeute sind es tatsächlich etwas weniger, denn manche sind beispielsweise in 2 oder 3 verschiedenen Crews gleichzeitig.

Diese 17 Bots bilden die KernOrga. Diese trifft sich regelmäßig zu Skype-Sessions um sich auszutauschen, zu vernetzen, Fragen zu stellen und so weiter.

Da die einzelnen Crews sich nun fast alle durch ihre Bots selbstorganisieren, ich bin derzeit nur noch Botschafter der Permakultur-, Finanz-, Anmelde-, Programm- und Zirkus-Crew und das auch nicht mehr alleine.

Nun besteht meine Aufgabe nicht mehr darin 60 Crew-Leute zu motivieren, zu animieren und zu organisieren, sondern ich habe mich auf 17 Bots reduziert.

Es ist ein Fortschritt, definitiv.

Als nächstes plane ich meine restlichen Botschaftertätigkeiten langsam abzugeben, sodass es meine einzige Aufgabe sein wird, die KernOrga zu vernetzen und die nächstgrößeren Muster zu erkennen, zu nutzen und zu formen.

„Durch kleine, langsame Lösungen“ nähere ich mich dem Design für 2018.

 

Feier (Reaktion)

 

Ergebnisse wertschätzen

Wo soll ich da anfangen… Es ist eine so vielfältige Ernte!

Nun, als größtes Ergebnis sehe ich, dass ich meinem Traum der Vernetzung der Bereiche Permakultur, Wildnispädagogik und Foodsharing in Deutschland sehr schnell ein großes Stück nähergekommen bin. Ebenso meinem Traum eine Veranstaltung zu kreieren, zu der ein Großteil meiner Freunde aus ganz Deutschland kommen kann.

 

Einsicht gewinnen

Durch die Vorbereitung habe ich gelernt, wie wichtig persönliche Treffen und Gespräche sind. Sie lassen sich derzeit nicht durch Internetkommunikation ersetzen, seien es Videotelefonate, Mails oder Piratenpads.

Ich habe gelernt, dass, je größer und umfangreicher ein Projekt ist, desto kleinteiliger und langsamer müssen die Lösungsstrategien dafür sein.

Ich habe gelernt, dass eine Gruppe verschiedene Räume, Anliegen oder auch eine Fokuslosigkeit braucht, damit die Qualitäten einzelner erkannt und geschätzt werden können. So verhindert ein bloßes Zusammenkommen der Gruppe zu Planungstreffen oder Besprechungen die Gruppendynamik. Die Gruppe braucht gemeinsame Zeiten zum Feiern und Spielen, dies bildet die Grundlage für fokussierte Produktivität, außerdem erfuhr ich einen Großteil der wichtigsten und interessantesten Informationen zwischen den Zeilen in lockeren Gesprächen außerhalb von Redekreisen.

Ich habe gelernt, dass ich für mich soziale Projekte stets vor dem Hintergrund der schnellstmöglichen Selbstorganisation und Selbstregulation aufzubauen habe. Denn diese Systeme brauchen Zeit bis sie sich eingestellt haben, sie sind wie Bäume, die man auf einem Gelände als erstes anpflanzen würde.

Ich habe jede Menge Menschen kennen, schätzen und lieben gelernt.

Ich habe gelernt mit PiratenPads, Doodles, und Skype-Sessions zu spielen und damit innerhalb kurzer Zeit eine interaktive Informations- und Planungsplattform für viele Menschen zur Verfügung zu stellen.